Franken im Bitburger Land |
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Anlass für diese kleine Veröffentlichung ist eine merowingische Goldmünze, die auf unserem Grundstück ausgegraben würde. |
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Die merowingische Goldmünze von BitburgDie Münze (Bestimmung durch Herrn Dr. Karl-Josef Gilles (verst.) Landesmuseum Trier Merowingischer Triens (Trimissis ) aus Gold 1,2g |
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Vorderseite Kopf mit zwei Kreuzen. Kopf:: ötrömisches Vorbild oder event. König oder Monetar (Mümszmeister) Rückseite GAVALETANO, BAN, Kelch mit 2 Henkeln Sie wurde unter König Sigibert III. 633-656 geschlagen (der Name des Königs war selten auf den merowingischen Münzen geprägt.). * Das Gold wurde am Ende des 7. JH knapp (z.T. durch Anhäufung von Schätzen Seitens der Kirche). Die Goldmünzen waren zu Wertvoll => viele Fälschungen Bild links: karolingischer silber Dinar 1,18g aus Trier nach 750, (Peppin 3 der Jüngere bzw. III) Frankfurter Geldmuseum. Zum FundeDie Münze wurde 1938 von Peter Thielmann (1901-1977), dem Großvater meiner Frau, gefunden. Damals hat er den Keller unseres Haus in Bitburg (Süd Eifel) im Brühl ausgegraben. Weitere Münzen und kleine Hufeisen wurden auch gefunden und damals an das Landesmuseum in Koblenz geschickt. Gebeine wurden nicht erwähnt. Markus Thiel Ausgrabungstechniker im Landesmuseum Trier sagt, dass Knochen in unserem kalkigen Boden zersetzt werden. Für einen Laien es sei es manchmal schwer sie zu erkennen. Die Großeltern meiner Frau Christine haben mir die Münze in den 70er geschenkt. Eine Urgroßmutter von Peter Thielmann kamen auch aus Frankreich. Sie waren Adlige auf der Flucht vor der französischen Revolution. Peter Thielmann in 1973 |
Anhang:Über Banassac wo die Münze geschlagen würde (aus: Numimatique Lozèrienne Banassac (Bistum?) ist eine der Städte, die in der Merowinger Zeit die meisten Münzen geprägt haben. Es muss 1/10 der uns erreichten merowingischen Münzen zugeschrieben werden. Diese Fülle kann durch eine Zentralisierung der Werkstatt oder Werksätten in Banassac erklärt werden, die für die Region oder die Diözese tätig sind. Bei der Beschreibung dieser Situation schlug J. Lafaurie als Hypothese eine Währungs- und Zollreform von Dagobert vor und richtete einen Grenzworkshop ein, der dafür verantwortlich ist, dass byzantinische oder westgotische Goldmünzen schmelzen und in merowingische Währungen umgewandelt werden Septimania und Provence. Die Münzen zeigen eine Abtei, die heute in La Canourgue unter der Anrufung des Heiligen Martin steht. Ist dies nicht der Bischofssitz dieser Zeit? Die Canourgue (canonica) aus dem Banassac-Distrikt, die nach einem Text aus dem 11. Jahrhundert zum Zeitpunkt ihrer Pracht bis zu fünftausend Ordensleute beherbergte, war nicht das reichste Kloster im Gabal-Gebiet ihrer Zeit ? Die Abtei von Saint Martin ist die einzige auf den Münzen angegebene, die ihre Bedeutung und ihren Reichtum beweist. Es ist möglich, dass Javols, das alte Andéritum, die erste Hauptstadt des gabalen Volkes und auch der erste Sitz der Bischöfe von Gévaudan ist. Keine archäologischen Informationen belegen das Gegenteil. Es ist möglich, dass es Mende war, es gibt auch keinen sicheren Beweis, der ihn besätigt, obwohl er in Mende die Ãœberreste des Heiligen Privat, das Vorhandensein einer Krypta aus dem 3.-4. Jahrhundert und die Villa urbana de Sirvens besitzt wo paläochristliche Hauptsädte aus dem 3.-4. Jahrhundert entdeckt wurden. Saint Ilère wird durch die Texte unter dem Titel Bischof von Gabales bezeichnet. Man muss bis zum 10. Jahrhundert warten, um den ersten Bischof zu finden, der sich "Bischof von Mende" nennt. In dieser Zeit bietet die Liste der Bischöfe von Gévaudan enorme Lücken; Wir zitieren nur Saint Frézal, Agenulfe, Guillaume. In Banassac befinden sich die Reliquien von Bischof Saint Firmin, einem der Nachfolger von Saint Privat. In Canourgue ruht Saint Frézal. Auf den ersten Goldmünzen von Gabales kann man Gavaletano, Gabalum oder Gavalorum lesen, was auf eine Region und nicht auf eine Stadt hinweist. Sie wurden Javols zugeschrieben, aber sie hätten genauso gut überall in Lozère getroffen werden können, vielleicht in Mende, Banassac oder anderswo. All diese Hinweise deuten darauf hin, dass sich der Bischofssitz von Gévaudan zwischen dem 7. und der Mitte des 8. Jahrhunderts in Banassac befand, als Maximinus im Auftrag der Abtei von Saint Martin in Banassac Münzen prägte, vielleicht sogar schon vorher. Hoffen wir, dass die Archäologie eines Tages die historische Wahrheit enthüllt. (3) |
Bibliografie und Quellen (1) “Les Moines à Stavelot-Malmedy du VIIe au XXIe siècle” (Direction Benoît Van den Bossche Stavelot 2003) Photos: Patrick Kemmel |